Klima

April 2025: sehr mild und teils trocken

Einer der zehn wärmsten Aprilmonate der Messgeschichte.

Der April 2025 brachte nur eine Phase, in der es in ganz Österreich ein paar Tage kühler als im vieljährigen Mittel war. Das war ungefähr von 6. bis 9. April. In diesem Zeitraum wurde in den Niederungen auch die tiefste Temperatur des Monats gemessen, mit -8,2 Grad am 9. April in Liebenau im Mühlviertel in Oberösterreich.

Der Großteil des Aprils verlief aber überdurchschnittlich warm und viele Regionen verzeichneten auch den ersten Sommertag des Jahres (mindestens 25 Grad). Die höchste Temperatur dieses Monats wurde am 16.4. mit 28,3 Grad in St. Pölten gemessen.

Im Tiefland Platz 9, auf den Bergen Platz 8

In der vorläufigen Auswertung liegt der April 2025 im Tiefland Österreichs um 1,9 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und auf den Bergen um 2,0 Grad“, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, „das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 9 in der Reihe der wärmsten April-Monate der 259-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 8 in der 175-jährigen Gebirgsmessreihe.“

Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990 lag der April 2025 im Tiefland um 3,4 Grad und auf den Bergen um 3,6 Grad über dem Mittel.

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Temperatur im April 2025: Abweichung der Temperatur vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961–1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991–2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 29.04.2025. © GeoSphere Austria.

Im Westen teils deutlich zu trocken

Die Niederschlagsmenge lag im April 2025 Im Großteil Österreichs ungefähr im durchschnittlichen Bereich, mit Abweichungen von -15 bis +15 Prozent vom vieljährigen Durchschnitt. Deutlich zu trocken war es im Gebiet von Vorarlberg über Nordtirol und weite Teils Salzburgs bis ins westliche Oberösterreich, mit ungefähr 30 bis 85 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel.

Vereinzelt war es auch deutlich zu nass, wie stellenweise in Osttirol und im Nordburgenland, mit 15 bis 50 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel.

In der österreichweiten Auswertung gab um 30 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen April. Die österreichweit gemittelte Sonnenscheindauer lag in etwa im Bereich des Durchschnitts (+7 Prozent).

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Niederschlag im April 2025: Abweichung des Niederschlags vom Mittel: Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 29.04.2025. © GeoSphere Austria.

Wenig Schnee im Hochgebirge

Im April erreicht die Schneedecke im Hochgebirge typischerweise die höchsten Werte des Winterhalbjahres. Das war auch heuer so, allerdings waren die Schneehöhen deutlich geringer als im vieljährigen Mittel. Zum Beispiel wurden beim Sonnblick Observatorium der GeoSphere Austria (S, 3106 m Seehöhe) im April 2025 Schneehöhen bis zu 253 Zentimeter gemessen. Das war 42 Prozent weniger als im Mittel, denn in einem durchschnittlichen April wird am Sonnblick eine maximal Schneehöhe von 439 Zentimeter gemessen. Zum Vergleich: Die Extremwerte der maximalen Schneehöhe im April reichen am Sonnblick von rund zwei Meter im Jahr 1968 bis knapp zehn Meter im Jahr 1944.

Entwicklung der Pflanzen um ein bis zwei Woche früher

Trotz eines Kaltlufteinbruchs im ersten Aprildrittel begünstigte die großteils zu warme Witterung im März und April die Entwicklung der Vegetation, wie etwa die Blüte von Schlehdorn, Rosskastanie, Apfel und Flieder sowie den Laub- bzw. Nadelaustrieb von Rotbuche und Lärche.

Zum Beispiel lag der Blühbeginn des Schlehdorns im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 29. März 2025 um fünf Tage vor dem langjährigen Durchschnitt 1991-2020 und um neun Tage vor dem langjährigen Durchschnitt 1961-1990. Der Blühbeginn der Rosskastanie lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 17. April 2025 um sieben Tage vor dem langjährigen Durchschnitt 1991-2020 und 15 Tage vor dem langjährigen Durchschnitt 1961-1990.