Oktober 2025 relativ trocken, kühl und trüb
Vorläufige Oktoberbilanz der GeoSphere Austria: 25 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt und 17 Prozent weniger Sonnenstunden. Im Tiefland um 0,3 Grad und auf den Bergen um 1,5 Grad kühler als im Durchschnitt der Klimaperiode 1991 bis 2020.
„Der Oktober 2025 brachte vor allem Wetterlagen aus West bis Nordost und ruhiges Hochdruckwetter. Tage mit milder Südströmung waren selten und regenreiche Tiefdruckgebiete streiften Österreich nur. Daher war es insgesamt ein relativ trockener, kühler und trüber Oktober“, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria.
In der vorläufigen Monatsbilanz liegt der Oktober 2025 im Tiefland Österreichs um 0,3 Grad und auf den Bergen um 1,5 Grad unter dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020. Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 94 in der Reihe der wärmsten Oktober der 259-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 109 in der 175-jährigen Gebirgsmessreihe. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961–1990 lag der Oktober 2025 im Tiefland um 0,4 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 1,3 Grad unter dem Mittel. „Nach den drei extrem warmen Oktobermonaten der Jahre 2022, 2023 und 2024 war es im Tiefland Österreichs der kühlste Oktober seit 2021. Auf den Bergen war es sogar der kühlste Oktober seit 2016“, sagt Klimatologe Orlik.
In der österreichweiten Auswertung brachte der Oktober 2025 um 25 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt. Stellenweise gab es 40 bis 75 Prozent weniger Niederschlag, besonders in einigen Regionen des Tiroler Alpenhauptkamms, Osttirols, Kärntens und der Steiermark. Zwei Beispiele dazu: In Lienz in Osttirol fiel in diesem Oktober 33 Millimeter Regen, in einem durchschnittlichen Oktober sind es hier 105 Millimeter. In Zeltweg in der Steiermark gab es in diesem Oktober 27 Millimeter Regen, im vieljährigen Durchschnitt sind es 67 Millimeter. Durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche Niederschlagsmengen brachte der Oktober 2025 im Gebiet von den Kitzbüheler Alpen über den Großteil Salzburgs und Oberösterreichs bis zum Mostviertel sowie im Norden der Obersteiermark.
In den vergangenen Wochen wurde es erstmals in diesem Herbst auf höher gelegenen Passstraßen vorübergehend tief winterlich. Kurzfristig schneite es auch bis in einige Täler. So lagen zum Beispiel am 28. Oktober in der Früh in Ramsau am Dachstein, auf 1207 Meter Seehöhe, drei Zentimeter Schnee. Vereinzelt gab es bis etwa 900 Meter Schneeflocken. „Derartige Wintereinbrüche sind typisch für Mitte und Ende Oktober und kommen ungefähr alle ein bis zwei Jahre vor“, erklärt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria.
Die Zahl der Sonnenstunden lag im Oktober 2025 in der österreichweiten Auswertung um 17 Prozent unter einem durchschnittlichen Oktober. Es war somit der trübste Oktober seit dem Jahr 2020.
Die größtenteils gedämpften Temperaturen im Oktober 2025 brachten einen eher durchschnittlichen Start der Blattverfärbung vieler Baumarten, wie der Rotbuche und des Apfels. Auch die Weinrebe, Stiel-Eiche, Winter- und Steinlinden, Süßkirsche sowie die Hasel verfärbten ihre Blätter und die Pfaffenhütchen begannen zu Reifen. Zum Beispiel lag die Blattverfärbung der Rotbuche (50 Prozent der Blätter verfärbt) im österreichweiten Mittel am 15. Oktober 2025 und damit zwei Tage hinter dem vieljährigen Durchschnitt 1991-2020 und sechs Tage hinter dem Durchschnitt 1961-1990. Die Blattverfärbung des Apfels setzte im österreichweiten Mittel am 12. Oktober 2025 ein und damit drei Tage früher als im vieljährigen Durchschnitt 1991-2020 und einen Tag hinter dem Durchschnitt 1961-1990.


