PostDisaster

Mixed Reality Post-Disaster Schadenserhebungstools zur Maßnahmenplanung

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Logo PostDisaster © Isabel Anger

Umweltkatastrophen stellen eine der größten Herausforderungen für die Menschheit dar. Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse wird die Notwendigkeit von neuartigen Tools für die Bewertung und Bewältigung von Umweltkatastrophen immer wichtiger. Dieses Projekt beschäftigt sich daher mit der Erforschung von Werkzeugen zur Schadensanalyse und Maßnahmenplanung nach Umweltkatastrophen (Hochwasser, Erdbeben). Mit Hilfe von drei Schlüsseltechnologien soll die Entscheidungsfindung, die Planung von Hilfseinsätzen und die Bewertung der Auswirkungen und des Ausmaßes der durch Naturkatastrophen verursachten Schäden verbessert werden. Die drei Innovationen, die auf drei Ebenen (Weltraum, Bodennähe, Boden) den Entscheidungsprozess unterstützen werden sind (I) KI-unterstützte Satellitenbildanalyse, (II) Drohnen-basierte Werkzeuge für die rasche, hochqualitative 3D-Rekonstruktion großer Gebiete und (III) MR-basierte Werkzeuge zur Analyse von Schäden an Infrastruktur.

Mit Hilfe von KI-gestützter Satellitenbildanalyse werden von Hochwasser und Erdbeben betroffene Gebiete identifiziert und analysiert. Die daraus resultierenden Daten sind für die proaktive Planung entscheidend und ermöglichen es Entscheidungsträgern, Ressourcen effizient zuzuweisen.

Um einen detaillierteren Überblick über die Situation zu bekommen, nehmen Drohnen hochauflösende Bilder vom Katastrophengebiet auf. Mittels eines innovativen Algorithmus wird das gesamte Gebiet in wenigen Minuten hochauflösend dreidimensional rekonstruiert, was Entscheidungsträgern eine immersive und dynamische Visualisierung der Situation in Echtzeit bietet. Das 3D-rekonstruierte Gebiet kann dabei ortsunabhängig in VR betrachtet werden. Diese Technologie hilft bei der Bewertung der Schäden, der Bestimmung kritischer Bereiche und der Optimierung der Hilfsmaßnahmen.

Da Schäden an Infrastruktur von einem Sachverständigen begutachtet werden, ist die Schadensanalyse subjektiv. Daher werden in der dritten Ebene, Mixed Reality (MR)-gestützte Werkzeuge zur Schadensanalyse von Infrastrukturschäden bereitgestellt. Hierfür wird eine Applikation bereitgestellt, die es Benutzer:innen (z.B. Sachverständigen) ermöglicht mit Hilfe einer MR-Brille das jeweilige Gebäude zu begehen und Schäden zu kennzeichnen. Mittels eines neuartigen Ansatzes wird darauf basierend ein 3D-Modell des Gebäudes erstellt, welches später in VR zur nachvollziehbaren Schadensbewertung erneut begangen werden kann. Durch die Annotation des Modells in MR wird die Schadensbeurteilung effizienter und verständlicher, was den Gesamtaufwand für die Erfassung und Bewertung verringert.

Dieser umfassende Ansatz integriert modernste Technologien, um robuste Hilfswerkzeuge für den Katastrophenschutz zu schaffen und sicherzustellen, dass Österreich für die Herausforderungen künftiger Hochwasserereignisse und Erdbeben besser gerüstet ist.

Kürzel
PD
Titel
PostDisaster
Beschreibung
Mixed Reality Post-Disaster Schadenserhebungstools zur Maßnahmenplanung
Leitung
Technische Universität Wien
Start
Ende
Schlagworte
Geophysik, Katastrophenschutz
Fördergeber
FFG
Förder-Programm
KIRAS